Mit unserem erfahrenen Tabakentwöhner Dr. Alexander Rupp, sprechen wir in diesem Podcast über das Thema Entzugserscheinungen. Viele Raucher haben große Angst vor schlimmen Entzugserscheinungen beim Rauchen aufhören. Sind die Entzugserscheinungen tatsächlich so schlimm wie oftmals angenommen? Wie zeigen sich die Entzugserscheinungen überhaupt? Wie lange dauern sie an und was kann ich dagegen tun? Das und vieles mehr erfährst Du in dieser Podcast-Folge.
Zurück zur Übersicht
Zusammenfassung
Entzugserscheinungen sind für die meisten Raucher der schwerwiegendste Grund, um nicht mit dem Rauchen aufzuhören. Die Angst vor den gefürchteten Entzugssymptomen ist groß. Aber was ist überhaupt dran? Wie schlimm sind diese Entzugserscheinungen wirklich? Die meisten erfolgreichen Nichtraucher berichten im Nachhinein, dass die tatsächlichen Entzugserscheinungen bei weitem nicht so schlimm wie gefürchtet waren.
Keine Angst vor Entzugserscheinungen
Schweißgebadete Nächte, Krampfanfälle und Panikattacken kommen vielen Rauchern in den Sinn wenn es um das Thema Entzugserscheinungen geht. Tatsächlich ist der Rauchentzug kaum mit den Entzugserscheinungen anderer Süchte zu vergleichen. Mit den heftigen Symptomen eines Alkoholentzugs wie zum Beispiel Krampfanfällen, Halluzinationen und Durchfällen, muss beim Nikotinentzug kaum gerechnet werden. Der Tabakentzug ist vorwiegend ein psychischer Entzug, der aus der jahrelangen Gewohnheit in Zusammenhang mit der Zigarette entsteht. Der Wegfall bestimmter Rituale wie die Morgenzigarette, das Rauchen zum Kaffee oder nach dem Mittagessen, ist die Hauptursache für diese vermeintlichen Entzugserscheinungen. Diese Gewohnheiten gilt es abzutrainieren, weshalb das Programm von Nichtraucherhelden.de ganz klar darauf setzt, Verhaltensänderungen herbeizuführen und Gewohnheiten abzutrainieren.
Alles Kopfsache?
Die Entzugserscheinungen von denen ehemalige Raucher allenfalls berichten sind anfängliche Unruhe, Nervosität, leichtere Reizbarkeit, schlechtere Stimmung, unruhigerer Schlaf und leichter Konzentrationsstörungen. Diese Symptome erreichen in den ersten Tagen nach dem Rauchstopp ihr Maximum und lassen innerhalb weniger Tage, spätestens in ein bis zwei Wochen rasch nach. Die vorwiegend psychischen Symptome des Tabakentzugs werden also schnell besser. Rauchen aufhören beginnt zuallererst im Kopf. Es macht Sinn sich vor dem Rauchstopp konkret Gedanken über die eigenen Gründe fürs Aufhören zu machen. Je mehr man sich auf den Rauchstopp vorbereite und je mehr alternative Verhaltensweisen man sich im Vornherein zurecht legt, desto leichter fällt der Rauchstopp. Wenn man sich selbst und das Umfeld auf das vorbereitet was bevorsteht, können alle beteiligten besser mit den Konsequenzen des Rauchstopps umgehen.
Wann ist der perfekte Zeitpunkt zum Aufhören?
Doch wann ist der ideale Zeitpunkt fürs Aufhören? Besser ganz entspannt im Urlaub, oder lieber in stressigen Zeiten wenn man abgelenkt ist? Zum einen gibt es keinen unidealen Zeitpunkt, denn jede gerauchte Zigarette schädigt den Körper weiter. Der ideale Zeitpunkt ist im Grunde jetzt. Zum anderen ist der ideale Zeitpunkt individuell. Einige möchten lieber im Urlaub oder am Wochenende aufhören, andere möchten sich und der Familie nicht die Stimmung verderben. Einige rauchen während der Arbeit kaum, dafür eher am Wochenende. Für solche Personen bietet sich der Montag für einen Rauchstopp an. Andere sind auf der Arbeit Stressraucher, rauchen aber zu Hause kaum. Solchen Personen fällt es leichter in der Freizeit aufzuhören.
Gute Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg
Geschlechtsunterschiede gibt es bezüglich der Entzugserscheinungen im Übrigen kaum. Wer über längere Zeit Entzugserscheinungen hat, kann auch vom Arzt Hilfe, in Form von Medikamenten, in Anspruch nehmen. Gute Vorbereitung und die Änderung von Gewohnheiten stellen aber in jedem Fall die Basis eines erfolgreichen Rauchstopps dar. Je häufiger man Kaffee trinkt ohne dabei zu rauchen, desto eher wird es zur neuen festen Gewohnheit. Alles in allem, fallen die Entzugserscheinungen in aller Regel sehr viel milder aus als von den meisten erwartet. Diese Entzugserscheinungen sind vorwiegend psychisch. Mit einer guten Vorbereitung und Planung kann jeder den Rauchstopp meistern.