Nikotin ist der klassische und typische suchtauslösende Stoff in Zigaretten. Er sorgt dafür, dass zum Beispiel Dopamin im Gehirn freigesetzt wird, welches u.a. Glücksempfinden auslöst. Gleichzeitig führt er auf Dauer dazu, dass sich der Körper daran gewöhnt und größere Mengen konsumiert werden müssen, um den gleichen Zustand auszulösen. Eine Nikotinsucht entsteht. Sie ist mitunter der Grund dafür, warum es manchen Rauchern so schwer fällt vom Glimmstängel loszukommen. Mit nikotinfreien Zigaretten soll eine solche Sucht vermieden werden. Doch sind diese wirklich weniger schädlich für unseren Körper? Wir stellen euch Varianten von nikotinfreien Zigaretten vor und schauen, ob sie wirklich eine gesunde Alternative zur normalen Zigarette darstellen oder sich zum Rauchentzug eignen.
von Pia Dreiner
Der Hintergrund von nikotinfreien Zigaretten ist, dass sie Rauchern helfen sollen, mit dem Rauchen aufzuhören. Hersteller von diesen Zigarettenarten versprechen, zunächst die Nikotinsucht hinter der Zigarette zu bekämpfen, indem das Nikotin weggelassen wird. Das Ritual, beispielsweise nach dem Essen seine gewohnte Zigarette zu rauchen, kann aufrecht gehalten werden. Sind die Abhängigkeit und damit auch die körperliche Sucht nach einiger Zeit verschwunden, so kann auch die Gewohnheit, zu einer Zigarette zu greifen, angegangen werden. Doch ist dem wirklich so?
Zunächst klingt der Name Kräuterzigaretten ja erstmal positiv und sogar fast schon gesund. Doch was steckt wirklich dahinter? Bei diesen Zigaretten handelt es sich um tabak- und nikotinfreie Zigaretten, hergestellt aus Kräuterbestandteilen wie zum Beispiel Haselnüssen und Rosenblättern. Der Zweck einer solchen Zigarette soll darin liegen, dass sie beim Rauchentzug hilft, indem man weiterhin Zigaretten rauchen kann, diese aber kein Nikotin enthalten. Wissenschaftliche Belege für einen Erfolg beim Rauchentzug durch Kräuterzigaretten gibt es aber nicht. Vielmehr vergessen viele, dass sie eine genauso schädliche Wirkung haben wie die normalen Zigaretten. Beim Verbrennen dieser Zigaretten entstehen nämlich ebenfalls gesundheitsschädliche Stoffe wie Kohlenmonoxid. Dieses vermindert die Sauerstoffaufnahmefähigkeit unseres Blutes und den Sauerstofftransport im Körper.
E-Zigaretten sind keine gesündere Alternative
Bei E-Inhalationsprodukten wie der E-Zigarette kann man den Nikotingehalt selbst einstellen und so beispielsweise mit der Zeit herunterregulieren, bis nikotinfrei geraucht wird. Das Prinzip der E-Zigarette beruht auf dem Erhitzen von einer Flüssigkeit und somit der Entstehung von Dampf, welcher anschließend inhaliert wird.
Durch die starke Erhitzung des Liquids der E-Inhalationsprodukte enstehen, wie bei der herkömmlichen Zigarette auch, zahlreiche giftige Stoffe, die zum Teil auch unter dem Verdacht stehen, krebserregend wirksam sein zu können.
Einzelne Studien weisen auf dramatische gesundheitliche Folgen der E-Zigaretten hin, wie zum Beispiel die Popcorn-Lunge
Wieder andere Studien behaupten E-Zigaretten seien weniger gesundheitsgefährdend im Vergleich zu herkömmlichen Tabakprodukten. Insgesamt bleibt zu sagen, dass die E-Zigarette aufgrund ihrer Neuheit noch zu wenig erforscht ist, um eine abschließende Aussage machen zu können. Gesundheitliche Gefahren, wie Atemwegsirritationen, Entzündungen in den Bronchien oder gar Langzeitschäden an der Lunge können aber mit Sicherheit nicht ausgeschlossen werden.
Beste Lösung: Rauchstopp
Das Ziehen an einer Zigarette bleibt erhalten und unterstützt damit das „Suchtgedächtnis“. Für einen erfolgreichen Rauchstopp sind aber Verhaltensänderungen notwendig, um mögliche Rückschläge und das Zurückkehren zu Gewohnheiten zu vermeiden. Auch die häufig außer Acht gelassenen gesundheitlichen Risiken, die nikotinfreie Zigaretten mit sich bringen, schaden dem Raucher. Denn, wie wir festgestellt haben, setzen wir uns bei Kräuterzigaretten und Co. weiterhin gesundheitsschädlichen Giftstoffen aus. Seien es die durch das Verbrennen produzierten Kohlenmonoxide bei Kräuterzigaretten oder auch die durch hohe Temperaturen entstehenden krebserregenden Giftstoffe bei E-Zigaretten und E-Shishas.
Du siehst also, E-Zigaretten und Co. scheinen auf den ersten Blick hin gesünder zu sein und eventuell bei einem Rauchentzug zu helfen. Doch auf den zweiten Blick wird klar, sie sind ebenfalls gesundheitsschädlich und bekämpfen die Sucht des Rauchens nicht. Du möchtest mit dem Rauchen aufhören und suchst weiterhin eine geeignete Lösung, wie du das Problem angehen sollst? Wir von den Nichtraucherhelden bieten dir ein professionelles und gesundes Rauchentwöhnungsprogramm an. Auf unserer Homepage kannst du dir bereits einen ersten Überblick über uns verschaffen. Melde dich bei uns! Wir helfen dir, ein rauchfreies und damit gesundes Leben einzuschlagen.
Pia beschäftigt sich in ihrer beruflichen und sportlichen Laufbahn mit Themen rund um Fitness und Gesundheit. Ihr fachlich fundiertes Wissen hierzu sammelt sich in ihrem aktuellen Masterstudium der Sportwissenschaften und ist so immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft. Dieses Wissen möchte sie mit euch teilen und euch so auf dem Weg in ein gesundes, rauchfreies Leben beraten und unterstützen.
1Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Elektrische Zigaretten und E-Shishas. 2Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Elektrische Zigaretten. 3Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Kräuterzigaretten. 4Creutz, O. (2015). Grüntee ist gesund – auch wenn man ihn raucht? Welt. 5Merkur (2011). Mit nikotinfreien Zigaretten den Absprung schaffen. Merkur.
Leonhard
23.03.2020
Ich bin auch auf die E-Zigarette umgestiegen, weil ich Nikotin vermeiden wollte und mir das Rauchen so abgewöhnen wollte. Ich bin jedoch bis jetzt noch bei der E-Zigarette hängen geblieben... Vielleicht ändert sich das ja noch.