Du hast die Diagnose Asthma erhalten oder bist schon seit vielen Jahren Asthmatiker/in und Dir wurde ans Herz gelegt, dringend mit dem Rauchen aufzuhören? Hier erfährst Du, warum es sich tatsächlich mehr als lohnt, Dein Rauchlaster so schnell wie möglich loszuwerden.
von Janine Ehret
Unter dem Begriff Asthma werden unterschiedliche Formen von chronisch-entzündlichen Atemwegserkrankungen zusammengefasst. Meist äußern sie sich durch Verengungen der Atemwege, was zu Atemnotanfällen, Husten, pfeifenden Atemgeräuschen sowie beklemmenden Empfindungen im Brustbereich führt.
Bei Asthmaerkrankungen die schon im Kindesalter beginnen, sind es häufig Allergene wie Pollen oder Tierhaare, die die Symptome auslösen. Es gibt jedoch auch Asthmaerkrankungen, die oft erst im Erwachsenenalter beginnen und unbestimmtere Ursachen haben können. Eine davon ist Zigarettenrauch: Forscher der Universität Ulm fanden heraus, dass das Risiko an Asthma zu erkranken umso höher ist, je länger und je mehr geraucht wird. Auch Rauchen trotz Asthma ist absolut unsinnig und sollte vermieden werden.
Tabakrauch enthält einen regelrechten Giftcocktail hinsichtlich der chemischen Zusatzstoffe in Zigaretten. Viele von ihnen können Entzündungsreaktionen verursachen und so das Lungengewebe schädigen. Studien zeigen, dass bei rauchenden Asthmatikern eine Verdickung der Lungenoberfläche (der sogenannten Epithelschicht) festgestellt werden kann. Zudem lässt sich eine höhere Anzahl an schleimproduzierenden Zellen finden, was zu einer veränderten Zusammensetzung und einer vermehrten Produktion von Bronchialschleim führt. Asthma durch Rauchen kann die Folge sein.
Zigarettenrauch verschlimmert Asthma
Neben diesen Veränderungen führt Zigarettenrauch zur Zerstörung der Flimmerhärchen in der Schleimhaut der Bronchien. Diese haben die Aufgabe, Fremdstoffe aus den Bronchien zu entfernen. Rauchen verändert also sowohl den Bronchialschleim, als auch die Fähigkeit, diesen loszuwerden. Diese Prozesse tragen dazu bei, dass es zu einer Verengung der Atemwege kommt- fatal, da die Asthmaerkrankung an sich denselben Effekt hat und durch das Asthma durch Rauchen verstärkt wird. Rauchen trotz Asthma führt zu einer verschlechterten Funktion der Lunge und Bronchien. Damit werden unnötige, durch Zigarettenrauch ausgelöste Asthmaanfälle provoziert.
Doch nicht nur die Asthmaerkrankung selbst wird durch das Rauchen verschlimmert: Durch die ständige Reizung der Atemwege kann eine chronische Lungenerkrankung (chronisch obstruktive Lungenerkrankung, kurz COPD) oder gar eine Raucherlunge entstehen. Diese ist irreversibel und führt zu chronischer Atemnot, was im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein kann.
Ja! Forscher aus den Niederlanden konnten zeigen, dass der Verzicht auf Zigaretten bei rauchenden Asthmapatienten zur Rückbildung von Lungenschäden führt. Insbesondere die Dicke der Lungenoberfläche normalisierte sich nach einem Rauchstopp auf das altersübliche Maß von Asthmatikern. Die Folge: Weniger Husten, weniger Atembeschwerden sowie seltenere Asthmaanfälle. Rauchen trotz Asthma sollte daher keinesfalls eine Option sein.
Als Asthmatiker solltest Du die Auslöser Deiner Atembeschwerden unbedingt meiden. Rauchen trotz Asthma macht daher keinen Sinn. Asthma durch Rauchen ist nicht nämlich zu unterschätzen. Rauchen trotz Asthma ist ein großer Fehler, den du keinesfalls begehen solltest. Mit dem Rauchen aufzuhören, ist deshalb ein absolutes Muss und lohnt sich für jeden Asthmapatienten: Rauchverursachte Lungenveränderungen bilden sich zurück, was zu einer deutlichen Verbesserung der Erkrankungssymptome führen wird – am besten Du überzeugst Dich davon selbst!
Janine ist mit Herz und Seele Ernährungswissenschaftlerin. Ihr Anliegen ist es zu zeigen, wie ein gesunder Lebensstil unsere Leistungsfähigkeit und unser Wohlbefinden steigern können. Sie motiviert Dich gerne auf Deinem Weg in ein gesundes, rauchfreies Leben.
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