Raucherkrankheiten - das kaufst Du Dir alles ein


Dass Rauchen der Gesundheit schadet, das weiß mittlerweile jeder. Dass Nikotinkonsum außerdem Deinem Geldbeutel wehtut, ist ebenfalls bekannt. Aber wusstest Du, dass Raucher auch dem Gesundheitssystem Abermillionen Euro kosten - die typischen und leider sehr häufigen Raucherkrankheiten sind daran schuld. Raucher inhalieren mit jedem Zug an der Kippe eine Menge giftiger Substanzen. Die teure Wahrheit über Raucherlunge, Raucherbein, Bronchialkrebs, Bronchitis, Durchblutungsstörung, Bluthochdruck, Herzinfarkte, Schlaganfälle & Co erfährst Du hier.

von Valentina Bahl


Volkskrankheiten und verkürzte Lebenszeit 

Mit jeder Schachtel Zigaretten die du Dir kaufst, verschenkst Du gleichzeitig Lebenszeit Raucher und Lebenserwartung hängen nämlich leider negativ zusammen. Im Schnitt verkürzt das Rauchen Dein Leben um 10 Jahre. Knapp die Hälfte der Menschen, die an den Folgen Ihres Tabakkonsums sterben, erleben das 70. Lebensjahr nicht. Nikotin und all die anderen giftigen Substanzen, die Du mit jeder Zigarette zu Dir nimmst, schaden jedem einzelnen Organ in Deinem Körper. Auch durch Passivrauchen kaufst Du Dir sehr viele Raucherkrankheiten ein. Mit Sicherheit ist Rauchen nicht der alleinige Auslöser für Krankheiten jeglicher Art. Die Inhaltsstoffe in Zigaretten sind aber auf jeden Fall ein Hauptgrund, für viele nicht übertragbare Volkskrankheiten, die man schon als „typische“ Raucherkrankheiten titulieren kann. Zu den Krankheiten durch rauchen gehören Herzkreislauferkrankungen mit allen voran Herzinfarkt, einem erhöhten Schlaganfallrisiko und dem sogenannten Raucherbein, aber natürlich auch Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs sowie andere Lungenerkrankungen wie Bronchitis oder die typische Raucherlunge. Einer US-amerikanischen Studie zufolge ist daher das Sterblichkeitsrisiko bei Rauchern zwei bis drei Mal höher als bei Menschen, die noch nie an einem Glimmstängel gezogen haben. Generell ist auch das Immunsystem eines Rauchers immer schwächer als das eines Nichtrauchers, weshalb Du im Zweifel auch anfälliger gegenüber jeglichen Infektionen bist. Du weißt das alles, auch dass Nikotin ein Übeltäter schlechthin ist, und Dir ist auch klar Rauchen schadet der Gesundheit. Warum rauchst Du trotzdem?

  

Die kranke Raucherlunge – das schwarze Loch

Beim Rauchen passiert der Tabakrauch ungehindert Deine Atemwege. Das Inhalieren der Gifte im Tabakrauch schädigt daher unmittelbar Deine Lunge. Ein typisches Krankheitsbild von Rauchern entwickelt sich, wenn nicht rechtzeitig durch Raucherentwöhnung entgegengewirkt wird. Du solltest daher möglichst frühzeitig mit dem Rauchen aufhören, bevor es zu gravierenden Symptomen wie Atemnot oder gar einem tödlichen Krankheitsbild kommt. Krankheiten durch rauchen gibt es nämlich leider wie Sand am Meer. Allein zwischen 85 und 90% der Lungenkrebsfälle sind auf die Folgen von Tabakkonsum zurückzuführen. Da Lungenkrebs leider noch immer nur schwer zu behandeln ist, führt er meistens zum Tod. Doch warum führt Rauchen überhaupt zu Lungenkrebs und erhöht das Krebsrisiko so enorm? Die Substanzen, die durch den Tabakkonsum in Deinen Körper gelangen, schädigen durch bestimmte Entzündungsreaktionen Dein Körpergewebe. Außerdem führen Sie dazu, dass Du wesentlich mehr und in seiner Zusammensetzung negativ veränderten Schleim in den Bronchien produzierst, der in solchen Mengen dort nicht hingehört.

Auf der Schleimhaut der Bronchien sitzen bestimmte Härchen, die sogenannten Flimmerhärchen. Ihre Aufgabe ist es, gemeinsam mit dem produzierten Schleim alle ungewollten Fremdstoffe aus den Atemwegen abzutransportieren. Zu diesen Substanzen gehören im Übrigen natürlich auch all die Giftstoffe im inhalierten Zigarettenrauch. Genau diese wichtigen Flimmerhärchen werden durch Nikotinkonsum dauerhaft geschädigt, wodurch sie in ihrer Leistungsfähigkeit deutlich eingeschränkt werden. Und das obwohl Du durch die mit dem Rauch zugeführten zusätzlichen Schadstoffe eigentlich mehr als jeder Nichtraucher auf ihre optimale Leistung angewiesen wärst. Aber dem noch nicht genug: auch die Arbeits- oder Funktionseinheiten Deiner Lunge, nämlich die Lungenbläschen, werden durch das Rauchen nachhaltig zerstört.

Rauchen erhöht aus diesen Gründen das Risiko eine Raucherlunge zu bekommen enorm. Solchen Krankheiten durch Rauchen sind eigentlich leicht vermeidbar. Tabakkonsum ist der Hauptgrund dafür, dass Dir das Atmen schwer fällt, Du häufig husten musst und sich auf längere Sicht gesehen daraus eine gefährliche COPD entwickelt. Diese ist auch deshalb so gefährlich, weil sie schleichend beginnt und dann häufig erst in einem sehr späten Stadium festgestellt wird. Zunächst tust Du die Symptome als harmlosen Husten ab, doch Du solltest diese frühen Anzeichen nicht auf die leichte Schulter nehmen. In den späten Stadien der Krankheit ist die COPD nicht mehr heilbar - dann ist es zu spät zu handeln. Du solltest also früher die Notbremse ziehen und Dich auf den Weg zum Nichtraucher machen. Nun denkst Du vielleicht: das trifft nur die Anderen, mich aber sicherlich nicht. Hier sei Dir gesagt, dass etwa jeder vierte bis fünfte Raucher in seinem Leben eine COPD entwickelt, wobei rauchende Frauen sogar sehr viel stärker gefährdet sind als Männer. 

Ein gemeinsamer Endpunkt der verschiedenen chronischen Erkrankungen an den Lungen von Rauchern ist das Lungenemphysem. Beim Lungenemphysem handelt es sich um eine nicht mehr rückgängig zu machende Überblähung der Lungenbläschen der Lungen. Das Lungenempyhsem führt zu einer verminderten Gasaustauschfläche in der Lunge und damit zu Störungen der Atemwege mit Atemnot. 

 

Vermeide Pillen und Tabletten durch einen gesunden Lebensstil

Raucherkrankheiten - Beispiel: Geschwächtes Herz 

Von der Lunge zum nächsten lebenswichtigen Organ, kommen wir bei Deinem Herz an. Dein Herz und das damit verbundene Kreislaufsystem halten Deinen gesamten Körper im Lot und versorgen ihn mit allen wichtigen Nährstoffen und Sauerstoff. Die drei Hauptgründe für Probleme im Herzkreislaufsystem sind ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung und nicht zuletzt Tabakkonsum. Folgen können Durchblutungsstörungen, ein Herzinfarkt, Schlaganfall oder das Raucherbein sein. Es handelt sich dabei um Gefäßverschlüsse in Blutgefäßen des Herzens, des Gehirns bzw. Deiner Beine. Nikotin schädigt nämlich die das Kreislaufsystem aufbauenden Blutgefäße. Rauchen und Blutdruck hängen daher zusammen und auch Durchblutungsstörungen sind eine Folge des Nikotinkonsums. Als Raucher setzt Du Dich einem verdoppelten Risiko für Krankheiten des Herzkreislaufsystems aus. Diabetes und Rauchen hängen eng zusammen. Als rauchender Diabetiker ist die Gefahr daher sogar noch größer. Und Du kannst Dir vorstellen, dass ein Raucher, der sich zusätzlich wenig bewegt und nicht auf seine Ernährung achtet, sein Risiko weiter drastisch in die Höhe treibt. 

Die Gifte in Zigaretten schädigen Deine Blutgefäße, sorgen für Blutgerinnsel und erhöhen Deinen Blutdruck. Außerdem erhöht der Tabakkonsum Deine schlechten Fette im Blut, welche Erkrankungen des Herzkreislaufsystems weiter begünstigen. Wenn Blutgefäße verhärten, so spricht man von einer Arteriosklerose, also einer Gefäßverkalkung. Dadurch kann Dein Blut nicht mehr ungehindert durch den Körper strömen - eine Durchblutungsstörung ist die Folge. Solche verstopften oder im schlimmsten Fall aufgrund zu hohen Drucks platzenden Gefäße, sind der Grund für Herzinfarkt und Schlaganfall. Da auch Deine Lunge aufgrund des Rauchens nicht optimal arbeitet, werden Deine Körpergewebe nur unzureichend mit Sauerstoff versorgt, und Dein Herz arbeitet auf Hochtouren, um dennoch eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten. Dies kann Deine Herzmuskulatur so sehr schwächen, dass es zu einer Herzinsuffizienz führt.

  

Gekaufter Krebs durch Rauchen

Auch Dein Arzt rät Dir zum rauchfreien Leben


In Deutschland ist nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen Krebs die zweithäufigste Todesursache. Der Nikotinkonsum stellt dabei die bedeutendste, vermeidbare, einzelne Risikoursache an Krebs zu erkranken dar. Dabei belastet rauchen radioaktiv. Wer eine Zigarette raucht, inhaliert damit auch ein riesiges Potpourri der giftigen Zusatzstoffe in Zigaretten, die nachweislich krebserregend sind oder im Verdacht stehen Krebs zu erregen. Diese Gifte können das Erbgut so schädigen, so dass aus gesunden Zellen gefährliche Krebszellen werden. Manche Krebsarten werden mehr, andere weniger durch die Nikotinsucht beeinflusst. Insbesondere Lungenkrebs, Bronchialkrebs, sowie Krebs im Mund-, Nasen, Rachenraum und dem Kehlkopf entsteht bis zu 90 % aufgrund von Nikotinkonsum. Im Übrigen führst Du Dir auch durch Nikotinersatz wie Nikotinpflaster das Nervengift zu. Aus diesem Grund sollte auch Nikotinersatz immer nur eine vorübergehende Lösung zum Beispiel als Hilfe beim Rauchen aufhören sein. 

  

Diese Raucherkrankheiten kaufst Du Dir mit Deinem Tabakkonsum noch ein:

Es sind nicht nur die typischen Raucherkrankheiten, die eine Gefahr für jeden Raucher darstellen. Mit jedem inhalierten Glimmstängel erhöhst Du außerdem Dein Risiko, für folgende Krankheiten durch rauchen:

 

Raucherkrankheiten verkaufen – Gesundheit gewinnen? 


Die gute Nachricht ist: Entscheidest Du Dich gegen den Kauf von Zigaretten und damit das Rauchen, dann entscheidest Du Dich auch automatisch sofort für Deine Gesundheit. Ein Rauchstopp wirkt sich nämlich bereits ab der ersten Sekunde positiv auf Deine Gesundheit aus. Dein Blutdruck sinkt nach rund einer Woche Rauchfreiheit bedeutend und auch die Gefahr an Diabetes oder anderen Raucherkrankheiten zu erkranken reduziert sich. Das Schlaganfallrisiko sowie das Krebsrisiko werden durch den Verzicht auf Rauchen drastisch gesenkt. Zudem kann durch ein rauchfreies Leben besser gegen Herzkreislauferkrankungen vorgegangen werden, als mit einer medikamentösen Behandlung und gleichzeitigem Tabakkonsum. Herzinfarkte, Schlaganfälle sowie das Raucherbein kommen seltener vor, da Durchblutungsstörungen und Gefäßverkalkung reduziert werden. Wichtig ist aber, dass Du ganz mit dem Rauchen aufhörst und durch eine Raucherentwöhnung zum glücklichen und langanhaltenden Nichtraucher wirst. Andernfalls kann das Risiko für einige Deiner gekauften Raucherkrankheiten wie Krebs oder COPD nur minimal gesenkt oder im schlimmsten Fall nicht mehr rückgängig gemacht werden. Durch Deinen Rauchstopp tust Du nicht nur Deiner Gesundheit etwas Gutes. Rauchen schadet vom Anbau bis zum Konsum. Als Nichtraucher bekommst Du mit Deinem rauchfreien Leben Deine Gesundheit fast geschenkt und sparst Dir allemal das Geld, was Du vorher in durch den Kauf von Glimmstängeln in Deine Krankheit investiert hast.  

 

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Valentina Bahl

Valentina hat Ernährungsmanagement und Diätetik studiert. Sie steht für einen gesunden Lebensstil mit viel Sport und ausgewogener Ernährung ein. Rauchen gehört hier einfach nicht dazu. Ihr fachliches Wissen rund um ein gesundes Leben und Ihre Motivationserfahrungen als Gruppenfitnesstrainerin möchte sie gerne mit Dir teilen.

Kommentare

Tanja R.

30.03.2020

Meine Mutter hat lange geraucht und ist an Lungenkrebs verstorben... das sollte eigentlich Grund genug für mich sein, mit dem Rauchen aufzuhören, aber noch habe ich es nicht geschafft.

NichtraucherHelden-Team

30.03.2020

Vielleicht hilft es Dir, Dir Deine Motivation genau aufzuschreiben und bewusst zu machen und Dir genau auszumalen, welche positiven Veränderungen in einem rauchfreien Leben auf Dich warten würden. Hab keine Angst und packe es an!

M.S

06.11.2022

Also diabetis ist doch keine Raucherkrankheit, ich denke falsche Ernährung ist in dem Fall eher ein Faktor.

GEORGE

12.06.2023

Ich bin froh das ich es geschafft habe mit dem Rauchen aufzuhören ! Die ersten Wochen ohne Glimmstengel waren hard, ich habe ständig die Schränke durchsucht ohne zu wissen was ich da machte. Die Sucht beherrschte mich noch einge Monate, aber wenn man etwas will, dann schafft man dies auch

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