Wieso Raucher Lungenkrebs häufiger bekommen als Nichtraucher


„Wenn Du nicht aufhörst zu Rauchen, stirbst Du irgendwann mal an Lungenkrebs!“ Diesen Satz hat so oder so ähnlich jeder Raucher schon einmal gehört. Die Tatsache dass Raucher Lungenkrebs häufiger bekommen, lässt trotzdem nahezu jeden Raucher kalt. Die Vorstellung Du selbst könntest daran erkranken ist viel zu weit weg und die Gefahr scheint nicht real. Ebenso sagst Du Dir, nicht jeder Raucher bekommt auch Lungenkrebs und wieso sollte es da gerade mich treffen? In diesem Artikel erklären wir Dir die Zusammenhänge und sagen Dir, wie Du Dein Lungenkrebsrisiko wieder verringerst.

von Alena Fricker


Rauchen ist die häufigste Ursache für Lungenkrebs

Mit dem Rauchen kauft Du Dir so manche Raucherkrankheiten ein. Besonders bekannt die Raucherlunge. Insbesondere auch Krebserkrankungen stellen ein besonderes Risiko für Raucher dar. Während Konsumenten von Zigarillos aufgrund des Paffens eher an Krebserkrankungen wie Kehlkopfkrebs leiden, ist bei gewöhnlichen Rauchern allen voran die Lunge betroffen - wenn es ganz dumm läuft sogar in Form von Lungenkrebs. Eine Krebserkrankung kann jedes Organ des Körpers betreffen und wird durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst. Genetik und Lebensstil sind hierbei die einflussreichsten Faktoren. Zum Lebensstil gehört neben der Ernährung und Bewegung vor allem auch das Rauchen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Lungenkrebs eher eine Rarität. Mit zunehmendem Zigarettenkonsum stiegen jedoch auch die Erkrankungsraten für Lungenkrebs an.

 

Wusstest Du schon, dass...

  • seit 2007 Lungenkrebs bei Männern die häufigste und bei Frauen die dritthäufigste Krebserkrankung in Deutschland ist.

  • 87 % der Männer und 64 % der Frauen, die an Lungenkrebs erkranken, auch aktiv geraucht haben

  • Je länger Dein Tabakkonsum anhält und je mehr Zigaretten Du pro Tag rauchst, desto höher ist auch Dein Erkrankungsrisiko.

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Doch nicht nur dem eigenen Körper schadest Du damit. Auch für Deine Mitmenschen erhöht sich das Risiko für Lungenkrebs durch das Passivrauchen. Du weißt, dass Rauchen und Gesundheit negativ zusammenhängen, Rauchen Deine Gesundheit also keinesfalls begünstigt. Aber warum rauchst Du dann trotzdem? Es macht keinen Sinn zu denken, dass Dich die Krankheiten schon nicht treffen werden. Du bist schneller ein Opfer als Du denkst. 

 

Rauchen fördert die Entstehung von Mutationen 

Krebs entsteht im Körper durch Fehler bei der Zellerneuerung. Was bedeutet das? Wird eine Körperzelle zu schwach, stirbt sie und wird durch eine neue ersetzt. Bei dieser Erneuerung kann es zu Fehlern, sogenannten Mutationen, kommen. Die neue Zelle ist dann in der Lage sich unendlich zu teilen und unkontrolliert zu wachsen. Es kommt zur Tumorbildung. Diese Vorgänge sind bis zu einem gewissen Maß natürlich und unser Körper besitzt Schutzmaßnahmen, um solche Mutationen einzugrenzen. So stimmt es also dass die Genetik einen wichtigen Einfluss auf die Krebsentstehung hat. Jedoch ist sie nicht immer alleine dafür verantwortlich.

Lungenkrankheiten machen Rauchern zu schaffen

 

In nur einer Zigarette befinden sich bis zu 70 krebserregende Stoffe - ein regelrechter Chemiecocktail der Zusatzstoffe in Zigaretten. Diese Schadstoffe gelangen beim Einatmen in die Lunge, dort werden sie in den Körper aufgenommen und verteilt. So ist durch Rauchen jedes Organ betroffen. Durch die hohe Konzentration der krebserregenden Stoffe in der Lunge, wird diese jedoch am meisten in Mitleidenschaft gezogen. 

Doch was bedeutet eigentlich krebserregend? Diese Stoffe greifen genau dort an wo Krebs entsteht, nämlich bei der Zellerneuerung. Sie erhöhen dort die Fehlerrate so stark, dass der Körper mit seinen Schutzmaßnahmen nicht mehr hinterher kommt, diese zu beheben. Dies geschieht natürlich nicht von heute auf morgen, jedoch solltest Du Dir bewusst sein, dass jede gerauchte Zigarette die Wahrscheinlichkeit für Zellmutationen und somit auch das Krebsrisiko erhöht. Ein weiterer Grund dafür ist auch, dass das Rauchen eine kritische Nährstoffversorgung bei Rauchern bewirkt und damit der Schutz gegen derartige schädigende Stoffe nur noch unzureichende gegeben ist. 


 

Endgültiger Rauchstopp senkt Lungenkrebsrisiko 

Nichtraucher werden und endlich frei durchatmen

Warum Du durch Rauchen Dein Lungenkrebsrisiko erhöhst, haben wir dir nun erklärt. Du bist dir jetzt bewusst, dass die Gefahr auch für Dich real ist. Doch kein Grund zur Panik! Es gibt eine Möglichkeit das Lungenkrebsrisiko wieder zu senken. Rauche weniger oder noch besser höre ganz damit auf! Es stimmt, jede nicht gerauchte Zigarette hilft das Risiko wieder zu senken. Doch letztendlich ist der einzige Ausweg, das Rauchen ein für alle Mal aufzuhören. Stoppst Du das Rauchen heute noch, halbiert sich Dein Lungenkrebsrisiko innerhalb von 10 Jahren um die Hälfte! Es zählt also jeder rauchfrei Tag! Wie Du das am Besten schaffst erfährst Du bei Nichtraucherhelden.de Wir bereiten Dich dabei Schritt für Schritt auf Deinem Weg erfolgreich Nichtraucher zu werden und zu bleiben vor.

  

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Alena Fricker

Alena begeistert das Thema Ernährung und Gesundheit schon seit vielen Jahren beruflich, als auch privat. Nach ihrem erfolgreichen Studium der Ernährungswissenschaft, ist sie nun in der Wissenschaft und Forschung tätig. Als Pilatestrainerin ist sie es gewohnt zu motivieren und anderen zu helfen, stets ihr Bestes zu erreichen. Ihr fachliches Wissen und ihre Motivation, selbst den healthy lifestyle -natürlich ohne Rauchen- zu leben, möchte sie hier mit euch teilen.

Kommentare

Gerhardt P.

30.03.2020

87% ist schon eine beachtliche Zahl, das kann man nicht bestreiten... dennoch denkt man nie, dass es einen selbst treffen wird.

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