Rauchen vermindert die Fruchtbarkeit - warum Du bei Kinderwunsch mit dem Rauchen aufhören solltest


Du möchtest schwanger werden? Vielleicht ist euer Kinderwunsch bisher unerfüllt geblieben? Dann sollten Du und Dein Partner unbedingt mit dem Rauchen aufhören. Erfahre in diesem Artikel, warum Rauchen zu einer verminderten Fruchtbarkeit führt und warum sich ein Rauchstopp gleich doppelt lohnt.

von Janine Mast


Das Rauchen gesundheitsschädlich ist, weißt Du sicher. In erster Linie denkt man dabei an Lungenkrebs, Schlaganfall, Herzinfarkt oder Raucherbein. Die über 5.000 chemischen Stoffe die Du Zug um Zug in Deinen Körper beförderst, haben allerdings auch gravierende Auswirkungen auf Deine Fruchtbarkeit, im Übrigen auch auf die Deines Partners. Der giftige Tabakrauch erreicht über die Blutbahn auch die Eierstöcke. Dort können die Entwicklung der Eizellen, die Reifung der Follikel und die Hormonbildung gestört werden.

Rauchen vermindert die Fruchtbarkeit

Rauchen hat einen Effekt auf Deinen Hormonspiegel. Es senkt die Konzentration der weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron in Deinem Blut. Rauchen reduziert die Empfängniswahrscheinlichkeit in einem Zyklus um ca. 10 bis 40 %. Dabei gilt, je mehr Du rauchst desto geringer sind Deine Chancen schwanger zu werden. Zudem ist bei Raucherinnen nach der Befruchtung der Transport des Embryos in die Gebärmutter, als auch die Einnistung dort gestört. Durchblutungsstörungen in der Gebärmutter, die durch das Rauchen ausgelöst werden können, gefährden den Erfolg einer Schwangerschaft.

Bei Raucherinnen bilden sich im Vergleich zu Nichtraucherinnen weniger Eizellen. Je mehr Du rauchst, desto weniger Eizellen entwickeln sich. Nach dem Eisprung hast Du als Raucherin eine geringere Wahrscheinlichkeit der Befruchtung, Einnistung und Schwangerschaft. Zudem ist das Risiko für Eileiter- und Bauchhöhlenschwangerschaften erhöht.

Eine große Studie, bei der 93.000 Frauen nach der Menopause befragt wurden ergab, dass Raucherinnen um 14 % häufiger unter Fertilitätsstörungen litten als Frauen, die nicht geraucht haben. Dabei stieg mit der Zahl der gerauchten Zigaretten der negative Einfluss auf die Fruchtbarkeit. 

 

Raucherinnen kommen früher in die Wechseljahre

Dieselbe Studie zeigte, dass Frauen die früh mit dem Rauchen begonnen haben und starke Raucherinnen waren fast zwei Jahre früher in die Wechseljahre kamen. Treten die Wechseljahre früher auf, verkürzt sich schlichtweg Deine fruchtbare Lebensphase. Aber nicht nur die fruchtbare Lebensphase verkürzt sich durch das Rauchen, sondern auch Deine Lebenszeit als solche. Gerade bei Frauen birgt das Rauchen nämlich noch stärkere Risiken als bei männlichen Rauchern. Rauchen und Frauen stellt also eine gefährliche Kombination dar.  

Schwanger durch Rauchstopp

Auch Dein Partner ist gefragt

Vielleicht rauchst Du selbst nicht, aber Dein Partner. Auch Passivrauchen kann Deine Fruchtbarkeit herabsetzten und zu den genannten Beeinträchtigungen führen. Selbstverständlich geht das Rauchen aber auch an Deinem Partner nicht spurlos vorbei. Rauchen erhöht das Risiko für erektile Dysfunktion und Impotenz, was eurem Kinderwunsch im Wege stehen kann. All die Giftstoffe die Dein Partner inhaliert schädigen das Erbgut seiner Spermien und verringern seine Zeugungsfähigkeit. Diese veränderten Spermien können unter Umständen schädliche Folgen für die frühe Entwicklung des Embryos haben. Rauchen vermindert zum einen die Spermienproduktion, zum anderen auch deren Beweglichkeit.

Unnötige Risiken für die Schwangere und das Ungeborene

Rauchen aufhören und dem Familienglück verhelfen

 

Solltest Du schwanger werden, ersparst Du Dir und Deinem Ungeborenen unnötige Risiken, wenn Du auf Rauchen in der Schwangerschaft verzichtest. Rauchen führt durch das inhalierte Kohlenstoffmonoxid zu einer verschlechterten Sauerstoffversorgung von Dir und daher auch Deines Ungeborenen. Das im Zigarettenrauch enthaltene Nikotin hat eine Verengung der Blutgefäße zur Folge und beeinträchtigt die Plazentafunktion. Dadurch kommt es zu einer verschlechterten Versorgung des Fetus mit Sauerstoff und Nährstoffen. Die Folge sind ein vermindertes Geburtsgewicht und –größe. 

Mögliche Folgen des Rauchens für Dich als Schwangere sind:

  • Eileiterschwangerschaft
  • Plazentakomplikationen (fehlliegende Placenta, vorzeitige Plazentaablösung)
  • vorzeitiger Blasensprung
  • Spontanabort (vor der 20. SSW)
  • Frühgeburt
  

Mögliche Folgen für Dein Neugeborenes:

  • erhöhte Sterblichkeit nach der Geburt
  • angeborene Fehlbildungen (z.B. Gaumenspalte, Klumpfuß)
  • verringertes Geburtsgewicht und -größe
  • plötzlicher Kindstod

Auch Rauchen und Stillen verträgt sich nicht und ist mit großen Gesundheitsrisiken für das Kind verbunden. Des Weiteren haben auch im späteren Leben haben Kinder von Raucherinnen ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen, vorwiegend für Atemwegserkrankungen wie z.B. Asthma. Auch besteht ein erhöhtes Risiko für Verhaltens- und Konzentrationsstörungen, insbesondere für ADHS. All das, möchtest Du Deinem Kind doch nicht antun? Ein Rauchstopp ist für Jeden machbar. Hole Dir professionelle Unterstützung durch ein Nichtraucherprogramm wie z.B. NichtraucherHelden.de.

Fazit


 

Die gesundheitsschädlichen Stoffe, die im Zigarettenrauch stecken beeinflussen Deine Fruchtbarkeit und/oder die Deines Partners, egal ob Du selbst rauchst oder Du dem Passivrauch Deines Partners ausgesetzt bist. Rauchen beeinträchtigt die Hormonbildung, die Entwicklung der Eizellen und die Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter was summa summarum zu geringeren Chancen führt, schwanger zu werden. Warum rauchen wir dann? Durch einen Rauchstopp erhöhst Du also Deine Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden und sparst Dir gleichzeitig zahlreiche Risiken, die Dir und dem Ungeborenen blühen würden, wenn Du während der Schwangerschaft rauchen würdest. Es lohnt sich also doppelt mit dem Rauchen aufzuhören. Hole Dir jetzt Unterstützung für Deinen Rauchstopp!

 

 

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Janine Mast

Janine Mast ist mit Leib und Seele Ernährungsmedizinerin. Ihr liegt es am Herzen, Menschen auf dem Weg zu einem gesunden Lebensstil zu begleiten, zu motivieren und zu unterstützen. Denn Gesundheit ist unser höchstes Gut. Zusammen mit einem Team von Lungenfachärzten und Tabakentwöhnern, Sport- und Ernährungswissenschaftlern möchte sie mit dem Online-Nichtraucherprogramm NichtraucherHelden.de möglichst vielen Rauchern den Weg in ein rauchfreies Leben ermöglichen.

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