Nachdem wir in vorherigen Folgen intensiv die Themen Rauchen während der Schwangerschaft und der Stillzeit erörtert haben, geht es heute um ein Thema, das viele Eltern beschäftigt: Rauchen und die geliebten Kinder. Passt das überhaupt zusammen? Unsere Gesundheitsexpertin Dr. Yvonne Hagenlocher erklärt uns welche möglichen gesundheitlichen Nachteile Kinder durch rauchenden Eltern haben könnten und welche Maßnahmen Eltern ergreifen sollten um diese Folgen zu vermeiden.
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Zusammenfassung
Viele Eltern geben für ihre kleinen Kinder das Rauchen auf; zunächst. Während der Schwangerschaft und Stillzeit fällt es vielen Eltern, insbesondere Müttern, erstmals leichter das Rauchen aufzugeben. Nicht zuletzt, da die Gesundheitlichen Risiken des Rauchens für Kinder während der Schwangerschaft und Stillzeit weitläufig bekannt sind. Haben die Kinder ein gewisses Alter erreicht sieht das ganze etwas anders aus. Viele Eltern beginnen an diesem Punkt wieder das Rauchen, da sie glauben ihren Kindern nicht mehr zu schädigen. Aber dies ist ein Trugschluss. Passivrauchen kann gerade für Kinder schwere Folgen haben. Babys oder Kleinkinder, die dem Zigarettenrauch ausgesetzt sind unterliegen einem höheren Risiko am plötzlichen Kindstod zu versterben. Dabei spielt nicht nur das direkte Passivrauchen eine Rolle, sondern auch Tabakqualm der sich beispielsweise in der Kleidung oder in den Harren der Eltern absetzt, auch wenn diese strikt außerhalb der Räume rauchen, in denen sich das Kind aufhält.
Die unterschätzte Gefahr des Passivrauchens
Es kann bei passivrauchenden Kindern auch zu Spätfolgen kommen. Sie haben im späteren Leben ein höheres Risiko an bestimmten Krankheiten zu leiden. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass solche Kinder selbst einmal zu Rauchern werden. Die potentiellen Folgen sind unter anderem so stark ausgeprägt, weil Kinder einen noch unvollständig entwickelten Stoffwechsel haben und somit mit den Giftstoffen, denen sie unfreiwillig ausgesetzt sind, schlechter umgehen können.
Rauchende Eltern- schlechte Vorbilder?
Viele rauchende Eltern versuchen ihre Kinder vor dem Passivrauchen zu schützen, indem sie nicht in Anwesenheit des Kindes rauchen und fürs Rauchen beispielsweise auf den Balkon gehen. Obwohl diese Maßnahme die Kinder vor dem direkten Tabakrauch schütz, sollte die negative Vorbildfunktion, die die Eltern mitunter ausüben nicht außen vor gelassen werde. Auch wenn die Eltern ihre Kinder im späteren Leben ermahnen und sie vor den Gefahren des Rauchens warnen, spielen die Handlungen der Eltern sicherlich eine Rolle in der späteren Einstellung der Kinder. Alles in Allem ist es zu empfehlen als Elternteil nicht zu rauchen. Durch den Passivrauch setzt man seine Kinder allerhand gesundheitliche Risiken aus. Obwohl der Schaden reduziert werden kann, durch eine strikte Trennung des Rauchens mit den Räumlichkeiten der Kinder, ist das Risiko nicht ganz ausschließbar.