Rauchverbot in Bayern - Vorreiterrolle


Bayern als Vorreiter. Vor etwas mehr als zehn Jahren wurden in einigen Bundesländern die ersten Nichtraucherschutzgesetze und damit Rauchverbote in Gaststätten und Co eingeführt. Doch in vielen Ländern gibt es Ausnahmeregelungen, wie etwa spezielle Raucherräume. In Bayern ist dies seit 2010 anders. Es herrscht fortan ein generelles Rauchverbot in Bayern. Wie dies genau aussieht, erfahrt ihr im folgenden Artikel.

von Pia Dreiner


Bayern hat entschieden: Strengere Regeln für das Rauchen in der Öffentlichkeit!

Anders als das Rauchverbot in NRW, wo erst 2013 strengere Regeln bezüglich des Rauchens in der Öffentlichkeit eingeführt wurden, gilt in Bayern bereits seit 2010 ein striktes Rauchverbot. Ausschlaggebend war ein Volksentscheid am 04. Juli 2010, bei dem sich die Wählerinnen und Wähler mehrheitlich für ein generelles Rauchverbot in Bayern entschieden haben. Bis dahin gab es zahlreiche Ausnahmen, so beispielsweise das Rauchen in Festzelten, wie beim Oktoberfest.

Am 1. August 2010 war es dann soweit: das Gesetz zum Schutz der Gesundheit oder auch Gesundheitsschutzgesetz GSG genannt, trat in Kraft. Neben Gaststätten und Wirtschaften sind von nun an auch Cafés, Sportstätten, Kinder- und Jugendeinrichtungen, öffentliche Behörden sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen vom neuen Rauchverbot in Bayern betroffen. Bezogen auf das Rauchverbot in Gaststätten wird hier nun nicht mehr nach Größe oder Speise- oder Getränkeangebot unterschieden. Es gilt ein absolutes Rauchverbot und das in jeder Gaststätte. Auch die in manch einer Diskothek oder Kneipe eingerichteten Raucherräume sind Geschichte. Messungen in Diskotheken ergaben Feinstaubwerte von bis zu 1000 Kubikmeter. Eine erschreckend hohe Zahl, wenn man bedenkt, dass die EU Maßnahmen verordnet, wenn im Freien Werte von 50 m3 gemessen werden. Ein Grund mehr also, auch in Diskotheken ein Rauchverbot zu verhängen. Verstößt ein Betreiber oder Gastwirt in Bayern gegen das Gesetz, so können Bußgelder zwischen 5 und 1000 € ausgehängt werden. Genauso wie das Nichtraucherschutzgesetz soll auch diese gesetzliche Regel Schutz vor dem Passivrauchen von Nichtrauchern bieten. 

Verstoß gegen Rauchverbot in Bayern kann teuer werden

Geschlossene Gesellschaften bilden die einzige Ausnahme!

Einzig und allein geschlossene Gesellschaften sind vom neuen Gesetz losgelöst. Definiert ist eine echte, geschlossene Gesellschaft auf einen vorab bestimmten Kreis von Personen, welche eine persönliche Einladung zu der Veranstaltung erhalten haben. Dazu zählen Familienfeiern wie Taufen, Hochzeiten oder Geburtstage.

Abnehmende Raucherrate in Bayern

 

Wusstest Du schon, dass...

  • ... Bayern nicht nur in punkto Nichtraucherschutz Vorreiter ist, sondern auch in Hinblick auf die geringsten Raucherzahlen an der Spitze liegt?

Erfreulich zeigt sich eine abnehmende Raucherrate in den vergangenen Jahren in Bayern. Im Jahr 2013 konnte Bayern mit etwa 22 % die niedrigste Raucherrate unter allen Bundesländern vorweisen. Mit gezielten Präventions- sowie Gesundheitsmaßnahmen möchte man aber daran arbeiten, die Rate weiter zu senken, um somit die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen in Bayern zu schützen.

Schock für viele Oktoberfestbesucher: Verbot im Festzelt

Liest man sich die Aufzählung der verschiedenen Lokalitäten durch, in welchen seit August 2010 in Bayern das strikte Rauchverbot gilt, so fallen einem die „Bier-, Wein- und Festzelte“ schnell ins Auge. Wer genauer darüber nachdenkt, dem wird schnell klar: kein Rauchen mehr in den Zelten auf dem Oktoberfest. Möchte ein Besucher rauchen, so muss er dafür das Festzelt verlassen. Auch wenn dies manch einem Raucher anfänglich bösen aufstoßen könnte, so ist es im Sinne des Schutzes aller Festzeltbesucher mehr als verantwortungsvoll. Und ist das nicht ein weiterer Anlass endlich freier Nichtraucher zu werden und den Rauchzwang über Bord zu werfen?

Oktoberfeststimmung ohne Rauchen?

Eine gesundheitsbewusstere Wirtshauskultur soll her!

Was viele Raucher eventuell vergessen: mit ihrem Rauchen schaden sie nicht nur sich selbst, sondern auch den Menschen in ihrer Umgebung. Die Gefahren des Rauchens sowie auch die Risiken von Passivrauchen sind leider sehr vielfältig. Jährlich sterben in Deutschland etwa 3300 Menschen an den Folgen des Passivrauchens. Grund dafür sind die im Passivrauch enthaltenen Substanzen wie etwa Ammoniak, Blausäure und Kohlenmonoxid. Hinzu kommen krebserregende Stoffe. Hast du Dir schon einmal Gedanken darüber gemat mit dem Rauchen aufzuhören, damit Dein Umfeld durch Dich nicht mehr mit dem Passivrauch belastet wird? Was würden Deine Freunde und Deine Familie sagen, wenn Du den Zigaretten adieu sagst? 

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Pia Dreiner

Pia beschäftigt sich in ihrer beruflichen und sportlichen Laufbahn mit Themen rund um Fitness und Gesundheit. Ihr fachlich fundiertes Wissen hierzu sammelt sich in ihrem aktuellen Masterstudium der Sportwissenschaften und ist so immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft. Dieses Wissen möchte sie mit euch teilen und euch so auf dem Weg in ein gesundes, rauchfreies Leben beraten und unterstützen.

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