Rauchen schadet - Vom Tabakanbau bis zum Zigarettenkonsum


Rauchen macht süchtig und ist schlecht für Deine Gesundheit. Doch die Folgen des Tabakkonsums sind noch viel weitreichender, als sich auf den ersten Blick erahnen lässt. Schon lange bevor Du das fertige Produkt in Händen lässt, sowie auch weit danach ziehen sich dessen Kreise - und es sind meist negative. Rauchen schadet also auf allen Ebenen. Zu diesen Problemen gehören auch Umweltverschmutzung und soziale Punkte. Wir zeigen Dir die Aspekte auf und wie Du selbst dagegen angehen kannst.

von Alexander Seifried


Gesundheit

Rauchen und Gesundheit hängen negativ zusammen. Das bedeutet Rauchen schadet Deiner Gesundheit und fordert jedes Jahr über sechs Millionen Todesopfer weltweit. Dazu zählen auch Erwachsene, Kinder und Babys, die durch Passivrauchen geschädigt werden. In Deutschland beläuft sich die Zahl der Todesopfer durch Tabakkonsum auf mehr als 120.000 pro Jahr. Zu den ersten Folgen des blauen Dunsts zählen verminderter Geruchs- und Geschmacksinn, übelriechender Atem, schlechte Zähne und verminderte Leistungsfähigkeit. Des Weiteren ist durch das Rauchen das Risiko Atemwegserkrankungen wie Bronchitis, chronisch obstruktiver Lungenkrankheit und Lungenkrebs, sowie für Herzkreislauferkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Raucherbein ebenso stark erhöht wie das Risiko für Diabetes Typ 2, Asthma, verschiedenen Allergien und natürlich Krebs - inbesondere auch im Mundbereich. Doch, dass auch Rauchen und Demenz zusammenhängen, weiß kaum jemand. Daneben hängen auch Rauchen und Zähne bzw. und Mundhygiene im Allgemeinen zusammen, was oft mit Mundgeruch und unschönen Zahnverfärbungen oder Zahnfleischentzündungen einhergeht. Raucher werden außerdem deutlich häufiger unfruchtbar als Nichtraucher. Was auch interessant ist, Rauchen haben mehr postoperative Schäden zu erwarten. Selbstverständlich kommt durch den Konsum von Nikotin auch schnell eine suchtauslösende Komponente hinzu, die Dich in regelrechten einen Teufelskreis katapultiert. 

Sobald Du Dich für einen Rauchstopp entschieden hast, wirst Du schon bald nach Deiner letzten Zigarette spürbar merken, wie es mit Deiner Gesundheit bergauf gehen wird. Die ersten Verbesserungen zeigen sich schon nach wenigen Tagen. Entscheide Dich also aktiv gegen Zigaretten und erlebe den Neuanfang ohne Qualm.

 

Soziale Umstände

Sicherlich nicht der erste Grund, der gegen das Rauchen angeführt wird und dennoch nicht zu vernachlässigen, sind die Zustände in den Erzeugerländern des Tabaks. Der von Rauchern bezahlte Tabakpreis setzt sich zum großen Teil aus Steuern und dem Gewinn für die Konzerne und nur zu einem kleinem Teil aus dem eigentlichen Rohstoffpreis sowie dem Lohn für die Tabakbauern zusammen. Häufig müssen in Ländern mit geringem oder mittlerem Lohnniveau sogar Kinder die harte und gefährliche Tabakernte bewältigen, dass der Raucher an seine Zigaretten kommt. Die Tabakernte kann wie auch der Konsum gesundheitsschädlich sein und die sogenannte grüne Tabakkrankheit hervorrufen. Symptome wie Brechreiz, Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerz treten dort häufig vor allem bei minderjährigen Erntehelfern auf. Arbeiter in der Tabakindustrie weisen häufig Nikotinkonzentrationen im Blut auf, die mit denen starker Rauchen vergleichbar sind. Arbeitsschutz – Fehlanzeige. Dem nicht genug. Für Kinder und Jugendliche, die in der Tabakindustrie arbeiten, hat dies noch weitere Folgen. Sie gehen seltener zur Schule und schaffen den Weg aus der Armutsspirale oft nicht. Würde nur ein Bruchteil des Geldes, das jährlich für Tabakprodukte ausgegeben wird gespendet, wäre sicherlich ein großer Teil der Armutsursachen in den Erzeugerländern behoben. Tue also nicht nur Dir selbst etwas Gutes, indem Du die Finger von der Zigarette lässt. Denke auch daran, dass Du durch das Rauchen unserer gesamten Gesellschaft zudem finanziell schadest. Die Kosten des Rauchens sind immens hoch. Dies sind nicht nur die paar Euro für die Zigarettenschachtel - dahinter steckt viel mehr. 

 

Umweltverschmutzung

Das Nachhaltigste an einer Zigarette sind wahrscheinlich die Schäden, die sie verursacht. Dazu gehören nicht nur Gesundheitsschäden, sondern auch Verschmutzungen unserer Umwelt und die Fehlverwendung von Feldern und anderen Ressourcen. Kein Wunder, denn Zigaretten sind das weltweit am häufigsten verwendete Wegwerfprodukt und damit ein gewaltiger Faktor der Umweltverschmutzung. Besonders schädlich sind dabei die Zigarettenfilter, die nicht biologisch abbaubar sind und die zahlreichen Schadstoffe, die sich - nachdem Sie in Deine Lunge gelangt sind - auch in Böden und Grundwasser ausbreiten. Dies ist vor allem dann ein Problem, wenn Zigaretten nicht ordentlich entsorgt, sondern sorglos auf den Boden geworfen werden. Die Folge für Pflanzen, Tiere und Menschen ist eine Vergiftung unserer Umwelt. Hinzu kommen anfallender Abfall durch Verpackungen und leere Feuerzeuge. Insgesamt beläuft sich die durch den Tabakkonsum produzierte Müllmenge auf über 1,8 Millionen Tonnen pro Jahr, wobei die Produktion der Tabakprodukte nochmals 2 Millionen Tonnen Müll pro Jahr anhäuft.

Anbau

Tabakanbau hat drastische Folgen für Umwelt und Menschen


Der Tabakanbau benötigt große Landflächen. Etwa 1 % der weltweiten Anbauflächen werden für den Tabakanbau verwendet, wofür große Waldflächen zerstört werden. Die Rodungen, die etwa 2-4 % der weiltweiten Gesamtrodung ausmachen, zerstören Lebensräume für Pflanzen und Tiere und bringen ganze Ökosysteme aus dem Gleichgewicht. Der „Nutzen“ der Tabakproduktion steht auch hier in keinem Verhältnis zu den verursachten Schäden. Des Weiteren ist die Tabakpflanze selbst sehr anspruchsvoll in Hinblick auf die Anforderungen an den Boden. Sie entzieht ihm überdurchschnittlich viele Nährstoffe, die dann für den Anbau von Lebensmitteln nicht mehr zur Verfügung stehen. Weiter verunreinigt werden Böden durch Giftstoffe wie unter anderem Ammonium oder Salzsäure, wie sie bei der Zigarettenproduktion entstehen. Würde sämtliche Landfläche, die aktuell für die Tabakherstellung verwendet wird, für die Ernährungssicherung, sprich den Anbau von Nahrungspflanzen verwendet werden, könnten schätzungsweise 20 Millionen Menschen davon ernährt werden. Dadurch könnte der Hunger und die Armut in vielen Erzeugerländern gemindert werden. Hier schließt sich er Kreis zu den insgesamt schlechten sozialen und existenziellen Zuständen in Produktionsregionen.

 

Sozialarmut

Nicht nur in den Erzeugerländern herrschen aufgrund des Tabaks soziale Probleme. Raucher sind häufig im sozialen Umfeld unter sich, was das Aufhören deutlich erschwert. Häufig ist der Konsum von Tabakprodukten mit geringem Bildungsniveau, schlechter körperlicher Gesundheit und höherem Alkoholkonsum vergesellschaftet. Dementsprechend weitreichend sind auch die Folgen des Rauchens hierzulande.

 

Fazit

Die vordergründig bemerkten Folgen des Tabakkonsums, wie zum Beispiel erhöhte Krankheitsrisiken, sind nur ein kleiner Teil der globalen Folgen. Gründe das Rauchen aufzuhören gibt es genug. Vom Anbau bis zum Konsum, fällt es schwer, dem Tabak einen Nutzen abzugewinnen, der über die Geschäftsinteressen der Tabakkonzerne hinaus geht. Jeder Einzelne hat dabei die Chance mit seiner Entscheidung einen Unterschied zu machen und zum eigenen Wohl, sowie dem Wohl von Erzeugern und unserer Umwelt das Rauchen aufzugeben. Nicht umsonst gibt es bereits Rauchverbote in verschiedenen europäischen Städte, wie inzwischen sogar auch ein Rauchverbot in Straßburg in öffentlichen Parkanlagen. Damit ist das Rauchverbot nicht mehr nur auf geschlossene Räume, wie Kneipen und Restaurants beschränkt. Auf großen Aktionen wie dem Weltnichtrauchertag wird die Öffentlichkeit darüber informiert, wie schädlich rauchen wirklich ist. Mach doch einfach mit - oder noch besser: greif erst gar nicht zum Glimmstängel. 

 

Hol Dir jetzt Deine Rauchfrei-Tipps


Alexander Seifried

Alexander versteht es durch seine Tätigkeit als Fitnesstrainer Menschen zu motivieren und an ihr Ziel zu begleiten. Sport und gesunde Ernährung sind seine Leitprinzipien. Rauchen passt hier einfach nicht dazu. Seine Kenntnisse und Erfahrungen in Gesundheitsfragen möchte er gerne mit Dir teilen.

Kommentare

Dein Kommentar dazu: