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Die Konzeptionsphase unseres Online-Nichtraucherprogrammes


Veröffentlicht am 15.02.17 | Janine Mast

Mit Dr. Rupp hatten wir einen kompetenten Fachmann ins Boot geholt. Noch war aber nichts konzipiert. Welche Inhalte wollen wir dem aufhörwilligen Raucher vermitteln? Was ist wichtig bei der Tabakentwöhnung? Wie soll das konkret überhaupt ablaufen? Wie lange soll unser Programm dauern? Viele Fragen und noch keine Antworten. Wie die Konzeptionsphase bei uns ablief, erfährst Du in diesem Artikel.

Bei der Konzeption. Brainstorming am Flip-Chart.

In wöchentlichen Workshops haben wir uns vorangetastet. Zu Beginn hat Dr. Rupp uns erst einmal sein Konzept erklärt und gezeigt, wie er seine Nichtraucherseminare vor Ort aufbaut und welche Inhalte er den Teilnehmern vermittelt. Auch wir hatten viel über das Thema Raucherentwöhnung  gelesen, hatten Videos geschaut und mit Ex-Rauchern gesprochen, um uns bestmöglich vorzubereiten und zu rüsten. Wir wollten schließlich ein fundiertes, durchdachtes Online-Nichtraucherprogramm auf den Markt bringen, dass möglichst viele Raucher zu glücklichen Nichtrauchern macht.

10 Tage haben sich als optimale Dauer herauskristallisiert

Eine unserer ersten Fragen als es an die konkrete Konzeption ging, war: Wie lange soll unser Nichtraucherprogramm dauern? Von Nichtraucher in 120 Minuten, rauchfrei in 5 Stunden bis zu 5 Wochenkursen bei Nichtraucherseminaren vor Ort, gibt es alles auf dem Markt. Wir wollten ein seriöses, suchtmedizinisch fundiertes Programm entwickeln, das zu langfristiger, erfolgreicher Rauchfreiheit führt. Damit war klar, dass unser Programm nicht nur wenige Stunden dauern kann, auch wenn sich das marketingtechnisch natürlich gut verkauft hätte. Rauchen aufhören ist ein Prozess, es muss im Kopf ein Umdenken stattfinden und vor allem hat das erfolgreiche Nichtraucher werden viel mit dem Durchbrechen von Gewohnheiten und dem Ändern von Verhalten zu tun – das alles kann nicht in wenigen Stunden stattfinden. „In 10 Tagen zum Nichtraucher“ ist unser heutiger Slogan, und somit das Ergebnis unser langen Diskussionen über die optimale Dauer des Programmes. In 10 Tagen kann man ein Nichtraucherseminar seriös und fundiert durchführen. Es ist aber auch ein für den Raucher überschaubarer und machbarer Zeitraum.

10 Tage = 7 Tage Vorbereitung, 1 Tag Rauchstopp, 2 Tage weitere Begleitung

Ablauf des 10-Tagesprogrammes

Schritt zwei war nun, diese 10 Tage mit Inhalt zu füllen. Was muss überhaupt an Inhalt ins Programm? Wie teilen wir die wichtigen Inhalte auf die Tage auf? Welche Reihenfolge macht am meisten Sinn? Hier konnten wir natürlich von der Erfahrung unseres Tabakentwöhners Dr. Rupp profitieren, der durch zahlreiche Seminare vor Ort weiß, was wichtig ist und wie ein Nichtraucherseminar am besten aufgebaut wird. Eine gute Vorbereitung ist das A und O beim Aufhören. Uns war aber auch wichtig, unsere Teilnehmer nach dem Rauchstopp nicht alleine zu lassen, sondern sie weiter zu begleiten und vor einem Rückfall zu bewahren. Letztlich sind wir deshalb auf die Aufteilung gekommen: in 7 Tagen bereiten wir den Raucher optimal auf seinen Rauchstopp vor. An Tag 8 ist dann der erste rauchfreie Tag und an den weiteren 2 Tagen werden wir uns intensiv um das Thema Rückfallprophylaxe und Festigung des neuen Verhaltens kümmern. Da uns das natürlich als weitere Betreuung nicht ausreichte, war klar, dass wir dem Ex-Raucher über die Community lebenslang die Möglichkeit geben weitere Unterstützung und Hilfe zu bekommen – wenn er es denn braucht und wünscht. 

Sucht, Gewohnheit & Rückfallprophylaxe sind wichtige Themen

Ergebnisse unseres Workshops


Wir haben uns entschieden, dem Raucher zu Beginn erst einmal eine „Aufgabe“  mitzugeben. Er soll einen Tag lang sein eigenes Rauchverhalten analysieren und genau protokollieren. Dies zeigt dem Raucher, wieviel er tatsächlich raucht und wie viele Zigaretten dabei völlig unbewusst und beiläufig geraucht werden.  Die Selbsterkenntnis ist ein erster wichtiger Schritt bei unserer verhaltensbasierten Methode des Aufhörens. Ein extrem wichtiges Thema beim Rauchen aufhören ist immer auch die eigene Motivation, die genauso in ein Nichtraucherprogramm gehört wie das Thema Nikotin und Sucht. Neben der Abhängigkeit hat Rauchen auch sehr viel mit Gewohnheit zu tun. Jeder Raucher hat seine Rituale und seine Situationen, in denen er immer zur Zigarette greift. Um erfolgreich Nichtraucher zu werden ist es entscheidend diesen Mechanismus zu verstehen, die eigenen Situationen zu kennen und Alternativen und Ablenkungsmöglichkeiten zu finden. Gerade hierauf haben wir den Fokus unseres Programmes gelegt. Darüber hinaus war es uns sehr wichtig eine gute Rückfallprophylaxe zu bieten, worauf wir den Schwerpunkt nach dem eigentlichen Rauchstopp gelegt haben.



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